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    Abenteurer Avatar von Mina Argon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    In Minas Kopf ratterte es für eine ganze Weile. Durch ihre Erschöpfung und Müdigkeit hatte sie Sunders trockenen Humor nicht gleich verstanden und erst als er schon ein gutes Stück geklettert war und langsam im Nebel zu verschwinden drohte, machte es Klick:
    „Was? Wehe du fällst runter!“, rief sie zu ihm hinauf, bekam aber nur ein unverständliches Gegrummel als Antwort. Die Situation war tatsächlich nicht ungefährlich und auch wenn sie den Alten Kämpfer nicht wirklich kannte, machte sie sich dennoch so langsam ihre Sorgen um ihn. Die Rettungsaktion von Jacques hatte ihm bei der Schmiedin zumindest einige Pluspunkte beschwert.

    Während Sunder den Felsen hinauf kletterte konnten Jacques und Mina nicht viel mehr tun, als in den Nebel hinauf zu starren und zu warten. Nach all den Strapazen war es wohl wirklich das Beste erst einmal die Kräfte zu schonen. Wer wusste, wie hoch der Felsen wirklich war?

    Es dauerte eine Weile und hin und wieder waren auch ein paar Steine herunter gefallen, weshalb die zwei Wartenden einen respektvollen Abstand zur Felswand eingenommen hatten. Schließlich konnte man Sunder von Oben herab ihnen etwas zurufen hören und kurz darauf fiel auch schon das versprochene Seil herab. Zur Erleichterung aller ohne Sunder im Schlepptau!

    „Er hat es geschafft! Nichts wie rauf!“, meinte Mina dann mit neu gewonnener Motivation und machte sich sogleich hinüber zur Felswand. Die Schmiedin zog ein paar Male kräftig am Seil, um sicherzugehen, dass es auch ordentlich festgemacht wurde. Dann begann sie ihren Aufstieg und kletterte so gut sie konnte hinauf. Kraft in den Armen hatte sie zwar, doch beim Klettern beanspruchte man dann doch ein paar ganz andere Muskeln, als beim Schmieden. Und an ihrer Beinarbeit müsste sie auch noch arbeiten, wenn sie öfter Bergsteigen wollte!

    Schließlich kam sie oben an und ließ sich von Sunder über die Felskante helfen.
    „Danke! Ich hoffe, wir werden das so schnell nicht nochmal machen müssen!“, meinte sie zu ihm gewandt und war froh den alten Seebären auf dieser Reise dabei zu haben. Ohne ihn, hätten Jacques und sie wohl weiter ziellos im Nebel umhergeirrt. Als sich Mina etwas umschaute, während die beiden noch den Dritten im Bunde warteten, wurde ihr erst bewusst, dass hier oben der Nebel kaum noch zu sehen war. Also...unter ihnen schon, aber auf ihrer Höhe konnte man deutlich besser und weiter schauen.
    „Scheint so, als ob wir auch diesem grässlichen Nebel entkommen sind! Das mit dem Hochklettern, könnte uns wirklich gerettet haben! Ich hoffe ihr zwei könnt dann herausfinden, wo wir wirklich sind, damit wir den Rest der Strecke schnell hinter uns bringen können. Ich habe langsam keine Lust mehr auf Wandern!“

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    Waldläufer Avatar von Jacques Percheval
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    Jacques Percheval ist offline
    Ächzend hievte sich Jacques als letzter über die Klippe. Der Aufstieg war trotz des Seils nicht einfach gewesen. Nicht nur wegen des schweren Rucksacks und der sperrigen Hellebarde, die er irgendwie daran befestigt hatte, zu verdanken war, sondern auch wegen der von der Feuchtigkeit glitschigen Steinen. Seine Handflächen brannten, nachdem er sich an dem rauen Hanfseil hatte hochziehen müssen.
    Aber – all das war es wert gewesen! Der Nebel blieb unter ihnen zurück und hier oben schien tatsächlich die Sonne. Obgleich sie nur spärliche Wärme spendete, schien Jacques dieses bisschen schöner zu sein als jeder Sommertag am See. Allein, aus der nassen Kälte des Regens und des Nebels heraus zu sein, fühlte sich großartig an!
    „Innos sei Dank!“, rief er enthusiastisch, breitete die Arme aus und legte den Kopf in den Nacken. Mit geschlossenen Augen genoss er einfach nur für eine kurze Weile das Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut.
    „Und? Wohin geht es jetzt weiter?“, wollte Mina schließlich wissen. Sunder holte die Karte heraus und gemeinsam studierten sie sie. Man diskutierte ein wenig, ob diese oder jene Bergkuppe, die man in der Ferne sehen konnte, wirklich der auf der Karte verzeichneten entsprach, aber schließlich wurde man sich einig, dass man doch weniger vom Weg abgekommen war, als man befürchtet hatte. Mit etwas Glück würden sie ihr Ziel noch vor dem Abend erreichen – eine Aussicht, die in allen drei erschöpften Wanderern die Lebensgeister wieder zu wecken vermochte. Mit neugewonnener Motivation marschierten sie los.

    Tatsächlich schien es, als ob sie den anstrengendsten Teil der Reise nun zumindest fürs erste hinter sich hatten. Zwar war das Gelände noch immer unwegsam, aber zumindest ging es nur noch selten steil bergauf und die Vegetation war ebenfalls lichter geworden, so dass sie sich nicht mehr so oft gegen hartnäckig den Weg versperrende Nadelbäume oder andere vegetative Hindernisse durchsetzen mussten und gut vorankamen.
    Bis sie schließlich begannen, in der Umgebung immer mehr und mehr die Spuren einer ungeheuren Zerstörung wahrzunehmen, die zwar vor einiger Zeit, aber noch nicht in grauer Vorzeit stattgefunden haben musste. Zersplitterte, verkohlte Baumstämme ragten zwischen rußgeschwärzten Felsen empor, scharfkantiges Geröll, das aussah, als wäre es gerade erst vor wenigen Wochen aus dem Berg gesprengt worden, bedeckte den Boden.
    „Wow!“, entfuhr es Jacques plötzlich, als er den Gipfel einer Anhöhe erreicht hatte, „Ich glaube, wir sind da!“
    Vor ihm erstreckte sich ein kreisrunder, gewaltiger Krater.

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    Drachentöter Avatar von DraconiZ
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    »Da ist er«, benannte Draco das Offensichtliche, als die roten Adler sich dem Einsturzpunkt des Meteors immer weiter näherten. Mit jedem Schritt den Sie auf das riesige Naturphänomen zugingen wurde klarer mit welcher Macht die Erde hier nach unten und Außen gedrückt worden war. So als hätte ein gewaltiger Hammer einen allzu nachgiebigen Amboss gefunden. Für eine Weile war die Aufmerksamkeit der Anderen derart gebunden, dass sie nur zustimmend murmelten. »Nun weiß ich warum dies Beliar zugeschrieben worden ist. Das ist wahrlich die Verkörperung göttlichen Wirkens so in die Welt einzugreifen. Eine andere Erklärung fehlt mir«, murmelte er vor sich hin ohne Jemand speziellen zu meinen. Es war als würde ihn jeder Schritt näher mit der Gewalt des Aufpralls in Verbindung bringen.

    Momente vergingen ohne, dass er aus dem Staunen herauskam, als er in einiger Entfernung über den Abgrund hinweg Jacques, Mina und Sunder ausmachen konnte. Sie hatten es also geschafft und waren nicht den Gefahren des Weißaugengebirges zum Opfer gefallen. Er winkte Ihnen erleichtert zu und einige der Anderen taten es ihm mit einem Nicken gleich. Dies war kein Ort für Frischlinge und doch hatten sie sich wacker geschlagen. Die Entfernung war schwer abzuschätzen, doch es würde wohl noch einige Minuten dauern, bis die Gruppe sich wieder vollständig gesammelt hatte. Der Assassine rümpfte die Nase. Das musste wohl der Geruch von Schwefel sein und Brand der ihm in die Nase stieg. Es roch so und es fühlte sich ähnlich an wie der Hort des Eisdrachens im Minental. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Doch da war noch mehr. Es war als könnte er die Gefahr die von diesem Ort ausging wahrlich greifen. Es war als wäre hier noch immer etwas. Etwas, dass nicht wollte, dass sie hier waren und etwas, dass lieber für sich bleiben würde. Die Berührung dieses Ortes mit göttlicher Macht hatte diesen Platz für immer verändert. Und das wahrscheinlich nicht in einer Art und Weise wie es gut für die Gruppe gewesen wäre.

    Noch während Sie ihren Weg fortsetzten sah der Streiter etwas im Außenring des Kraters. Nein nicht etwas! Jemanden. Eine Gruppe von aufrecht gehenden Gestalten die allerdings zu weit weg waren um Sie genauer identifizieren zu können. Sie kamen ihm nicht menschlich vor. Etwas an der Art sich zu bewegen, etwas an der Art wie sie sich gaben war nicht so wie es sein sollte. Auch Sarit schaute in die Richtung und bestätigte den Eindruck. »Wir sind nicht allein hier«, meinte Sarit bestätigend. »Wir müssen auf der Hut sein, wenn wir den Abstieg bewältigen«.

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    Drachentöter Avatar von DraconiZ
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    Der Assassine nickte Ulrich und den anderen zu, die sich in einem Halbkreis um das Naturphänomen versammelt hatten und gespannt in den Abgrund blickten. In der Ferne spürte der Streiter noch immer die Blicke der fremdartigen Kreaturen, die auf ihm lagen. Der kalte Schauer und das ungute Gefühl in seinem Bauch wurden intensiver. Er schaute auch kurz zu Sunder, Mina und Jacques herüber und schaute ihnen aufmunternd zu. »Wird schon gut gehen«, meinte er nach einer Weile und schaute sich zu Sarit und Cenfar um, die mit ihm als Erstes hinuntergehen würden um die Lage weiter zu erforschen. Nebel lag auf der Szenerie als wäre er geschickt wurden um die Gefahr zu unterstreichen die greifbar in der Luft zu liegen schien. »Schnauze und runter mit dir«, meinte Cenfar halb lachend, halb ernst gemeint. »Keine Zeit für Gefühlsduselei!«. DraconiZ lachte kurz und dann begannen die drei den Abstieg nach unten. Das Ende war nicht zu sehen.

    Es erforderte äußerstes Geschick um sich nicht an den scharfen Kanten zu schneiden und es war äußerst schwierig überhaupt nach unten zu kommen. Die Wände waren zu flach um zu Klettern aber zu steil um vernünftig zu laufen und so bewegten Sie sich in einer mühsamen Mischung aus Kriechen und Laufen weiter, während sie ständig versuchten durch den Nebel sehen zu können. Allen dreien war nicht sonderlich zum Sprechen zumute und so hörte man nur dann und wann kleinere Steine nach unten in den ovalen Trichter laufen, den dieser Krater darstellte. Je weiter sie nach unten kamen, je mehr mischte sich der Nebel mit Schwefelausdünstungen und das ungute Gefühl nahm zu. Alle drei Krieger nahmen behelfsmäßig ein Stück Stoff vor den Mund um einigermaßen voran kommen zu können, doch auch dieses Vorgehen bewahrte sie nicht vor einer Verlangsamung. »Es stinkt, es ist anstrengend und ich habe verdammt Hunger«, brummte Sarit gedämpft zu den anderen Beiden. Auf Cenfars und Dracos Gesichtern kam der Anflug eines Lächelns. »Mir ist der Appetit gehörig vergangen«, meinte der Assassine zur Antwort, während Cenfar sich nicht äußerte.

    Er wusste kaum wie viel Zeit vergangen war. Irgendwann trat er gegen einen sehr festen Gegenstand und fluchte ob der Schmerzen die sich in seinem rechten Fuß ausbreiteten. »Verdammt was ist das?«, meinte er grimmig. Sarit beugte sich herunter und musterte den großen Stein vor den der Klingenmeister versehentlich getreten hatte. »Sieht aus wie..«, begann der varantisch aussehende Mann, als ein gellendes Geräusch die Gruppe aufschrecken lies. Ein lautes Zischen folgte. Fremdartig, bedrohlich und scheinbar nicht von dieser Welt. Cenfar und Sarit zogen instinktiv ihre Waffen. »Sicher, dass der Drache nicht mehr da ist?«, raunte Sarit den anderen Beiden zu. »Konzentrier dich«, gab der Hüne aus Nordmar zurück. »Drache oder nicht hier stimmt was nicht«, steuerte Draco dazu.

    Eine ausgemergelte Gestalt schälte sich aus Nebel und Schwefeldampf. Lange schmierige Haare, eingefallene Augen, bleiche Haut, eine zerfetzte Rüstung am Leib und ein finsteres Grinsen auf den Lippen gaben den inneren Zustand nach Außen frei. »Es hat zu mir gesprochen!«, schrie die Gestalt, die kaum als Mann oder Frau zu identifizieren war. »Es hat gesagt, dass ihr kommen würdet!«, das menschliche Wesen lachte. Auf eine Art und Weise, die den dreien Mark und Bein gefrieren lies. »Ihr werdet es mir wieder bringen. Jaaaa. Ihr werdet es mir wiederbringen«. Wieder irres Kichern. »Das Meine. Jaaa. Das meine«. Wieder das bedrohliche Zischen. Es schien näher zu kommen. Noch bevor einer der drei Streiter in Erfahrung bringen konnte was denn wohl mit Es gemeint sein konnte, verschwand die Gestalt wieder irre lachend im Nebel, während sie sagte: »Lasst uns spielen«. Das Zischen kam näher. Dann traten große nicht menschliche Gestalten aus dem Nebel. Für einen Moment erstarrten die drei Streiter, dann peitschte Adrenalin durch ihren Körper.

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    „Merkwürdiges geht hier vor sich“ murmelte der Kommandant als nüchterne Feststellung vor sich hin, weil all seine Sinne, selbstständig, in Alarmbereitschaft gerieten. Dieser Ort war immer noch, wie vor vielen Jahren, nicht nur dem Augenschein nach, allem Leben feindlich gesinnt. Beißender Gestank, karges Gestein, übersät mit losem Geröll, hier konnte sich nicht mal niederes Gewürm ansiedeln, geschweige denn, irgendetwas blühen und gedeihen. Doch da war noch mehr, der Streiter Innos spürte eine Art Aura, etwas Böses, etwas Unheilvolles, Ulrich erinnerte sich, das er das seiner Zeit, schon mal wahrgenommen hatte. Damals wie heute, konnte er sich allerdings keinen Reim darauf machen, er wusste nur das hier irgendwelche dunklen Kräfte wirkten. Möglicherweise war das noch die Präsenz des Drachen, der hier plötzlich erschien, die der Kommandant wahrnahm, mutmaßte er kurz, aber dazu verstand er zu wenig von Magie. Seine innere Stimme signalisierte ganz deutlich, sich besser nicht auf diese dunklen Kräfte einzulassen, deshalb konzentrierte sich der Streiter Innos wieder auf das hier und jetzt.

    Der Kommandant zog als letzter seine Waffe und machte sich mental kampfbereit, „Sunder, Mina, ihr haltet euch im Hintergrund“ befahl Ulrich. Der Rest der Truppe bekam per Handzeichen die Anweisung, in den bewährten Zweiergruppen anzugreifen, er selbst stürmte mit Jon an der Seite los. Was hat es mit dieser merkwürdigen Kerl auf sich?, kam es dem Streiter Innos kurz in den Sinn, was machte er hier?, was hatten seine wirren Wort zu bedeuten? Keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, mahnte er sich zur Konzentration, als plötzlich eines dieser fremdartigen Wesen auf ihn zukam. „Bei Innos“ kam es erstaunt über die Lippen Ulrichs, Echsenmenschen, damit hatte er nun am allerwenigsten gerechnet, das Biest holte, begleitet von zischenden Geräuschen, zum Schlag mit einem Schwert aus. Der Kommandant wich dem Angriff geschickt aus und beförderte das fremdartige Wesen, mit einem gezielten Schwerthieb ins Jenseits...

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    Abenteurer Avatar von Mina Argon
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    Mina war so unglaublich erleichtert gewesen, als Jacques, Sunder und sie auf Ulrichs Truppe gestoßen war. Der Weg bis hierhin war viel gefährlicher gewesen, als sie es sich je hätte vorstellen können und dabei waren sie noch nicht einmal auf wilde Tiere gestoßen! Trotz all der Strapazen hatten sie es alle zum Glück weitestgehend unbeschadet hierher zum Krater geschafft. Und abgesehen von Minas Motivation und ihrem Enthusiasmus gab es keine Verluste zu verzeichnen.

    Ein paar Stunden erholsamen Schlafes hätte die Schmiedin jetzt sehr gut gebrauchen können, doch der war ihr nicht vergönnt. Da sie den Krater erreicht hatten, war das eigentliche Ziel zum greifen nahe. Dass die anderen und weitaus erfahreneren Abenteurer und Kämpfer jetzt keine kurze Rast mit gemütlichem Picknick starten wollten, war somit völlig verständlich. Dennoch missfiel es ihr natürlich, doch mehr als einen erschöpften Seufzer vermochte sie nicht herauszubringen. Nachdem die ersten Wagemutigen begannen herab zusteigen und Ulrich Sunder und sie anwies sich im Hintergrund zu halten, folgte sie den Männern so gut und schnell es ihr möglich war.

    Die Sicht wurde zunehmend trüber als sie tiefer in den Krater vordrangen. Doch der Nebel schien weniger seinen Ursprung im Wetter zu haben, als viel mehr von den Ausdünstungen des Berges selbst zu kommen.
    Für einen kurzen Moment war Mina drauf und dran gewesen sich über den Gestank zu beschweren, als plötzlich ein seltsames Zischen zu vernehmen war und die Vorhut verlautbarte, dass hier etwas nicht stimmte. Dann dumpfe Schläge, Rufe und unheimliche monströse Laute.

    „Ein Kampf?“, entfuhr es der Schmiedin, die kurz zu Sunder hinüber schaute und dann sich vorsichtig vor tastete. Die Sicht war mies, aber sie konnte die Kämpfer Ulrichs dennoch gut genug erkennen, um zu sehen wie sie sich in Kampfposition begaben.
    „Huch?“, Mina wäre beinahe über einen großen Stein gestolpert und schaute hinab...nur um festzustellen, dass es kein Stein, sondern die Überreste einer Leiche waren. Augenscheinlich war der Tote schon lange hier unten. Nicht viel mehr als Knochen, Stofffetzen und Überreste einer Rüstung waren von ihm übrig geblieben.
    „Verdammt...hier liegt ja einer!“, erschrak sie sich und machte einen Satz zur Seite...nur um dann über einen anderen Toten zu stolpern und dieses Mal wirklich die Balance zu verlieren und auf dem Boden zu landen! Schnell rappelte sie sich wieder auf und besah auch den zweiten Leichnam. Es sah sehr danach aus, als ob sie nicht die erste Gruppe an Abenteurern waren, die sich hierher gewagt hatten. Die Schmiedin hoffte bei dieser Erkenntnis sehr, dass sie aus dieser gefährlichen Situation deutliche lebendiger herausgehen würden.
    Mina wollte sich gerade wieder den anderen zuwenden, als ihr Blick auf die Waffe des Toten fiel. Ein rostiges Schwert, dass sie kurzerhand aufhob. Es hatte schon bessere Tage gesehen und war lange nicht mehr gepflegt worden, doch der Rost war, soweit sie es auf dem ersten Blick beurteilen konnte, nur Oberflächlich. Sie hoffte es so bald nicht benutzen zu müssen, würde aber sicherlich besser zur Verteidigung geeignet sein, als ihr Dolch...oder ihr Schmiedehammer.

    Den Griff des Schwertes mit beiden Händen umgreifend und die Waffe vor sich haltend, schloss sie wieder zu den anderen auf. Bei Gelegenheit könnte sie vielleicht das ein oder andere Rüstungsteil erbeuten, doch dafür war im Moment keine Zeit! Wer wusste wie viele und welche Gefahren genau hier im Nebel lauerten?

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    Drachentöter Avatar von DraconiZ
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    Das Blut hämmerte ihm gegen den Schädel und Adrenalin peitschte durch seinen Kreislauf. Er wich dem Hieb des Echsenkriegers vor ihm aus, um anschließend mit der nächsten Klinge konfrontiert zu werden, die ihm knapp – für seine Maßstäbe zu knapp – an der Schläfe herumfuhr. Wäre er stehen geblieben hätte Sie ihn zerteilt wie ein scharfes Messer Butter. Wieder tauchte er unter einem Schlag elegant herunter weg mit dem Ziel nahe genug zu kommen um handlungsfähig zu bleiben. Er zitterte vor Anstrengung und keuchte unter dem noch immer in der Luft liegenden Rauch, der sich wie ein Film über seinen Körper und das Innere seiner Lungenflügel gelegt hatte. Der Assassine hatte keine Lust, ja eigentlich auch keine Veranlassung, sich in den Kampf hineinzufinden, doch das Schicksal schien ihm keine Wahl zu lassen. Es war wie Ulrich gesagt hatte. In manchen Fällen war es unvermeidlich. Leben oder Sterben. Und wenn er nun, nachdem er mit den roten Adlern eine Weile gereist war, wählen musste, dann wählte er das Leben. Wie ein Donnerschlag fuhr das Kris einem der Echsenmenschen von unten in die Kehle, als er sich in die richtige Position gebracht hatte. Ein lautes Zischen, dann kam von diesem Krieger nichts mehr. Sie kämpften anders als Orks und ganz anders als Menschen. Sie kämpften als wären Sie eins. Ein Wille der sie zusammenhielt und ein Wille der die Steuerung übernahm. So als wäre jedes Einzelne dieser Wesen nur ein Teil eines größeren Ganzen. Und so bestand nur der einzige Unterschied für die Gesamtsituation nur darin, dass Blut die Rüstung des Streiters benetzte und dass der massive Körper nach vorne in sich zusammensackte. Schon Bruchteile von Augenblicken später hatte sich der nächste Kontrahent gefunden und der atemlose Kampf ging in unbeirrter Art und Weise fort.

    Als er für einen kurzen Augenblick sich etwas Übersicht verschafft hatte, erspähte er die Schmiedin Mina die mit einem rostigen Schwert abseits des Getümmels stand und recht verloren wirkte. Er sah wie ihr Wille und die Körpersäfte sie bereit machten, doch ihre Fähigkeiten würden nicht ausreichen um zu widerstehen. Draco hoffte, dass die Götter nicht so grausam sein mochten und sie heute verschonen würden. Während seine Aufmerksamkeit wieder vom Kampfe gebunden wurde blies ein Windstoß durch den Nebel und gab den Blick auf die seltsame menschliche Kreatur frei, die noch immer irre lachend hinter den Echsenwesen stand. Noch immer war um Sie herum das Zischen und Knurren zu hören. Das markerschütternde Geräusch würde er so bald nicht mehr vergessen. Als das Sonnenlicht von einer Wolkenfront ausgelöscht wurde tauchte der Klingenmeister in den Nebel hinein und verschmolz mit den Schatten.

    Vor dem Menschen der gekrümmt und weiterhin lachend da stand und sich wie eine Schlange auf Beinen nach links und rechts wand, schälte er sich aus den Schatten. Die Verblüffung ausnutzend schlug er der Gestalt den Knauf des Kris in die Magengegend. »Ihr seid es. Ihr seid es! IHR SEID ES!! HAHAHAHAHA«, kreischte die Gestalt und schlug in seinem Wahn mit der Hand auf den Boden bis die Haut aufplatzte und rotes Blut hervorkam wie bei einer Ölquelle. »Der erste Träger! Jajajaja. Jaja. Jaaaahaaahaha«. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und dann kreischte er – DraconiZ war sich nun sicher, dass es wohl ein Mann sein musste - so als würde seine Stimme direkt aus der Dschehenna stammen: »Ihr bringt es mir. Ihr bringt mir was mir gehört«. Seine Stimme wurde tiefer und dunkler und nun war es als würde die Stimme eines Dämons mit ihm sprechen: »Oder ich reiße euch in Stücke«. Der Klingenmeister konnte weder sagen was geschehen war, noch konnte er ob der Mischung aus Angst und Verwirrung irgendetwas erwidern. Mit einem Male war es als ob alle Schwäche und alle Gebrechlichkeit von dem Mann abgefallen waren. Sein Rücken wurde durchgedrückt und seine Muskeln spannten sich. Mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit packte er den Weißhaarigen am Kragen und schleuderte ihn in den Nebel hinein.

    Hart schlug Draco auf dem Boden auf und versuchte bei Sinnen zu bleiben, was ihm mehr schlecht als recht gelang. Als sich sein Sichtfeld wieder von verschwommenen Schlieren zu so etwas wie klarer Sicht gewandelt hatte, stand der seltsame Mann über ihm. Das Lachen war aus seinem Gesicht gewichen. »Wo ist es?«, fragte er in der knurrenden dämonischen Tonalität. »Es wird dich wohl wundern«, meinte der Assassine trocken und hustete, »Aber bei den drei Göttern ich habe keinen blassen Schimmer was du meinst«. Der Mann heulte wie unter einem Schlag auf und packte den Streiter am Kragen, woraufhin er ihn scheinbar mühelos in die Luft hob. DraconiZ versuchte die Arme mit seiner Kraft nach Außen zu drücken, doch es war zwecklos. Was auch immer da vorging dieses Wesen war viel stärker als er. »DAS SCHWERT!!«, brüllte er ihm geifernd ins Gesicht. DraconiZ Bewusstsein erzitterte. Die Worte schmerzten nicht nur in seinem Trommelfell. »DAS SCHWERT!!«, brüllte der dämonische Mann noch einmal und im Inneren des Assassinen regte sich ein Gefühl. Eine Erinnerung. »Valien...«, murmelte er unwillkürlich und ohne wirklich gedacht zu haben. Er fiel auf den Boden und der Mann funkelte ihn wieder mit dem wahnsinnigen Grinsen auf seinem Gesicht an. »Jajajaja. Wo..woooohooo wo ist es?«. Die Gedanken des Streiters rasten. Er hatte es Shagrash gegeben. Eine einzelne Träne bildete sich. Das ergab alles keinen Sinn. Es konnte überall sein, nachdem die Orks geschlagen waren. Überall. Nur Beliar oder Innos mochten wissen wo es sich jetzt befand. Wie sollte er das in Erfahrung bringen? »Es ist verschollen. Ich habe es seit vielen Jahren nicht gesehen«. Bei Innos. Das was nicht die Antwort die der Mann hören wollte.
    Geändert von DraconiZ (24.04.2024 um 12:32 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Jacques Percheval
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    Jacques Percheval ist offline
    Der Abstieg, der scharfkantige, glatte Fels, die übelkeiterregenden Schwefeldämpfe, die das Atmen erschwerten und im Hals brannten – all das gefiel Jacques kein Stück. Dass der Boden dann auch noch mit den Skeletten toter Krieger übersäht war, gefiel ihm noch weniger. Hoffentlich hatte Ulrich recht, und das, was auch immer am Grund des Kraters auf sie wartete, war die Anstrengung wert. Die Anstrengung und die Gefahr…
    Es wurde schnell klar, dass sie nicht allein waren. Die massigen Schemen, die sich im Nebel bewegt hatten, stellten sich als Kreaturen heraus, von denen Jacques bisher nur Geschichten gehört hatte – Echsenmenschen. Angeblich waren sie die Diener der Drachen, Geschöpfe Beliars, geschaffen, um zu töten und zu zerstören…

    Jacques war froh, dass sie sich wieder mit Ulrichs Männern vereinen konnten und der Kommandant ihnen die Anweisung gab, sich im Hintergrund zu halten, während die erfahrenen Kämpfer vorangingen. Trotzdem blieb Jacques wachsam – die Sicht war eingeschränkt, das Gelände schwierig, Gefahren konnten überall lauern. Und auch wenn er natürlich kein Veteran war wie Ulrich und seine Männer, beherrschte er doch zumindest den Umgang mit der Hellebarde und fühlte sich daher verantwortlich für die Sicherheit seiner beiden Reisebegleiter – Mina hatte zwar irgendwo ein Schwert aufgesammelt und hielt es jetzt schützend vor sich, und Sunder hatte seine Keule gezogen, aber beide waren keine ausgebildeten Kämpfer.
    Vorsichtig folgten sie Ulrich und den anderen, die immer wieder in Kämpfe verwickelt wurden, sich dank ihrer Erfahrung und Disziplin aber selbst gegen so gefährliche Gegner wie die Echsenmenschen behautpen konnten. Aber es waren nicht nur Echsenmenschen – irgendjemand, den Jacques durch die Schwefeldämpfe hindurch nicht sehen konnte, krächzte und kreischte etwas von einem Schwert oder Schatz. Wer auch immer das sein mochte, er war sicher nicht mehr ganz sauber im Oberstübchen. Das verbunden mit der Tatsache, dass derjenige sich offenbar frei zwischen den Echsenmenschen bewegen konnte, hinterließ ein mulmiges Gefühl in Jacques‘ Magengrube. Hoffentlich kamen sie unbeschadet–

    Ein animalischer Kampfschrei – irgendwo zwischen einem Zischen und einem Brüllen – ließ Jacques herumfahren. Hinter einem Felsen trat die massive Gestalt eines Echsenmenschen hervor. Ob die Kreatur dort gelauert hatte, um ihren Gegnern in den Rücken zu fallen, oder ob es Zufall war, bedingt durch die schlechte Sicht – fest stand, ausgerechnet die drei Neulinge waren jetzt ihr Ziel.
    „Innos, gib mir die Kraft, deine Prüfung zu bestehen!“, keuchte Jacques. Mehr Zeit als für dieses kurze Stoßgebet hatte er nicht, bevor der Echsenmensch auf ihn zugestürmt kam. Die Kreatur überragte ihn ein gutes Stück, unter ihrer schuppigen Haut zeichneten sich gewaltige Muskelstränge ab und die Waffe, die sie mit einer Hand schwang, als wäre es nichts, wäre für Jacques wahrscheinlich selbst dann zu schwer, wenn er versuchen würde, sie beidhändig zu führen – ein brutales, unförmiges Stück Stahl, ungepflegt und schartig, aber ein einziger Treffer würde ausreichen, einen Menschen in zwei Hälften zu teilen.
    Der Echsenmensch stürmte direkt auf Jacques zu, das Schwert hoch erhoben. Jacques biss die Zähne zusammen und hob seine Hellebarde, aber er wusste instinktiv, dass er den Ansturm seines Gegners nicht würde aufhalten können. Selbst wenn es ihm gelänge, den Echsenmenschen direkt in den Spieß seiner Waffe laufen zu lassen, würden der Schwung und die Masse der Kreatur ausreichen, um den Schaft wie einen Strohhalm brechen zu lassen, und dann würde die Echse ihm den Kopf abschlagen, sogar wenn sie selbst tödlich verwundet wäre.
    Seine einzige Möglichkeit bestand darin, dem Hieb auszuweichen. Er tauchte unter dem rostigen Echsenschwert weg und sprang zur Seite, aber ein paar lose Steine rutschten unter seinen Füßen weg und er geriet kurz ins Taumeln. Der Echsenmensch fuhr herum und schlug direkt erneut zu. Jacques konnte sich gerade so noch fangen und auch dem erneuten Angriff entgehen, aber es war knapp – viel zu knapp!
    Dennoch erkannte Jacques die Gelegenheit für einen Gegenangriff und nutzte sie. Der Echsenmensch achtete nicht besonders auf seine Verteidigung, er war darauf fixiert, seinen Feind einfach mit brutaler Kraft in Stücke zu hacken, aber dank der Hellebarde hatte Jacques noch immer einen Reichweitenvorteil. Als die Echse wieder auf ihn zukam, schlug er zu und erwischte sie mit dem gekrümmten Haken am Oberschenkel. Ein kräftiger Ruck riss eine tiefe Wunde ins Bein des Echsenmenschen. Die Kreatur brüllte auf vor Schmerz und Wut, strauchelte und ging in die Knie.
    Jacques sah eine Gelegenheit, den Kampf zu beenden – jetzt oder nie! Er zielte mit der Klinge auf das Auge des Echsenmenschen und stieß zu, doch der Echsenmensch riss sein Schwert hoch und schlug die Hellebarde zur Seite. Die Waffe wurde Jacques beinahe aus der Hand gerissen und er war kurz davor, das Gleichgewicht zu verlieren, so kraftvoll war der Hieb des Echsenkriegers gewesen, der sich jetzt wieder aufrappelte und Jacques mit seinen unmenschlichen gelben Augen hasserfüllt anstarrte.
    Jacques fluchte und machte sich bereit für den nächsten Angriff…

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    Provinzheld Avatar von Sunder
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    Sunder fiel im wahrsten des Wortes die Kinnlade herunter, als plötzlich eines dieser fremdartigen Wesen, wie aus dem Nichts auftauchte und direkt auf Jacques losging. Der alte Seemann hatte solche Biester noch nie zuvor in seinem Leben gesehen, bestenfalls schon mal von ihnen gehört, doch daran konnte er sich in diesem Augenblick überhaupt nicht erinnern. Sonst wüsste er vielleicht, wie er mit der Situation am Besten umgehen sollte und wie man sich solchen Kreaturen gegenüber am besten verhält, außer so schnell wie möglich zu flüchten. Genau das war nämlich der erste Gedanken des Seebären, als sich dieses seltsame Wesen ungefragt und vor allem ungebeten, den Nachzügler in den Weg stellte. Der zweite spontane Gedanken Sunders war, laut um Hilfe zu schreien, doch das war eigentlich nicht seine Art, also ließ er es. Es war sicherlich auch aus anderen Gründen klug, nicht lautstark auf sich aufmerksam zu machen, kam es dem alten Seemann kurz in den Sinn. Nicht das am Ende, statt der erhofften Hilfe durch die Kameraden, Verstärkung von diesen seltsamen Viechern auftauchen würde, das galt es unter allen Umständen zu vermeiden.

    Der Seebär verstand nicht viel von kämpfen, dementsprechend war ihm auch nicht ganz klar, wie er am besten agieren sollte, um Jacques bei diesem ungleichen Kampf, gegen das echsenartige Biest zu unterstützen. Das Mistvieh war auf jeden Fall größer als er selbst und es hatte einen massigen Körperbau aus Muskeln, an die Hoffnung, das dieses Biest nur fettleibig sei, wollte sich der Seebär lieber nicht klammern. Also ging er von dem Schlimmsten aus und dann machte es wohl wenig Sinn, mit einem Knüppel auf das Muskelbepackte Echenwesen einzudreschen, zumindest das fiel Sunder zum Thema Strategie für einen Angriff ein. „Kannst mit dem Schwert umjehen?“ wollte der alte Seemann von Mina wissen, während er seinen Langdolch aus dem Stiefel zog. Die junge Schmiedin zuckte kurz mit den Schultern, das war wohl Antwort genug.

    „Also jut, halt disch wat zurück..., warte bis dat Drecksvieh am Boden ist..., und dann hauste drauf, ejal wo, Hauptsache dem jeht dat Lischt aus.“ Der alte Seemann atmete noch einmal tief durch, dann machte er sich in gebückter Haltung, mit schnellen, kleinen, Schritten auf den Weg. Er wollte sich diesem Biest unbemerkt von hinten nähern, deshalb machte er erst einen Großen Bogen um das Kampfgeschehen. Während des heranschleichen konnte Sunder beobachten, das Jacques das Viech zu Boden geschickt hatte, aber das Mistvieh rappelte sich wieder auf. „Jetzt oder Nie“ knurrte der Seebär leise, bevor er so leise wie möglich los rannte, ein paar Augenblicke später rammte er mit voller Kraft, seinen Langdolch in das verletzte Bein, des Echsenwesen – immer und immer wieder...

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    Drachentöter Avatar von DraconiZ
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    »WO IST ES?!«, donnerte die dämonisch verzerrte Stimme über den Grund und erschütterte den Assassinen in Mark und Bein. Ein pochender Schmerz fuhr ihm durch die Rippen und dann durch seinen ganzen Körper als die Bestie in Menschengestalt ihn trat. Es kam ihm vor als müsste es ein Hammer gewesen sein. »WO?!«, schrie der Mann erneut in einer Mischung aus Agonie und Wut. Der Streiter wollte etwas sagen, aber er konnte es nicht. Alle Luft war ihm gewaltsam aus seinem Körper gedrückt worden. Er keuchte. Das Erste was er wollte war die Anderen rufen, aber Gelegenheit dazu bekam er nicht. Schon wurde wieder nach oben gezogen und konnte den stinkenden Atem auf seiner Haut spüren. Die Augen in die er blickte schienen direkt aus Beliars Reich in seine Seele zu starren. Es schien kalt zu werden.

    »Wer hat es dir genommen?«, fragte der Weißhaarige flüsternd in einem plötzlichen Anflug von Verstehen, dass der dämonische Mann das Schwert nach ihm gehabt haben und dann wieder verloren haben musste. Für einen Moment passierte nichts, dann sprach der Mann, während ihm schmerzliche Tränen über die Wangen liefen: »Wassermagier...«. weinte er und lies den Assassinen wieder auf den Boden stürzen, wo er sich krümmte. Es dauerte einen Moment, dann bekam der Mann wieder so etwas ähnliches wie menschliche Züge. »Ich fand es...«, murmelte er. »Wann… wann…. Egal«, scheinbar konnte er sich nicht erinnern, wann er es gefunden hatte. »Und und und… es berührte mich… jjaaaa jahahaha«. Er schlug sich mit der Faust hart gegen die Brust, so dass Draco fast meinte er würde seine eigene Brust zertrümmern. »Ich war soo…. Soohoho… jaa … es gab mir… ALLES!«, schrie er das letzte Wort. Scheinbar hatte er sich wieder erinnert, dass er es verloren hatte. »Der … der der … der Magier sprach…. Jahaha … sagte er meinte es gut…. wollte wollte …. mir helfen… jahaha… sagte es, aber nahm es…. NAHM ES!« Er drehte sich und fasste sich mit den Händen an die Schläfen. Scheinbar versuchte er irgendwo in seinem manischen Geist eine Antwort zu finden, die er nicht finden konnte. »Und wohin wollt er gehen?«, fragte der Klingenmeister in einem Anflug von Hoffnung, dass er nicht wieder geschlagen werden würde, wenn er fragen würde. »Er...er...er...ja...hmm… err«, begann er zu stammeln, dann schien etwas von seinem alten Ich durchzuscheinen. »Osten… ja… Osten! Große Stadt ja? Ich… ich..«. Sein Geist flachte wieder ab und das dämonische Funkeln kam wieder durch. Er musste Setarrif meinen. Wassermagier hatte es im Osten wohl nur dort gegeben.

    Wieder wurde er nach oben gehoben. Diesmal war der Assassine vorbereitet. Ruckartig zog er die Hand, in der schon das Kris bereit lag nach oben und rammte es dem Mann dorthin wo das Herz sitzen musste. Er wurde losgelassen und kam auf die Füße. Der Mann schaute fassungslos auf das Kris was aus seiner Brust herausragte. Für einen kurzen Moment dachte der Klingenmeister daran, dass es das wohl gewesen sein könnte, doch er irrte sich. Irrte sich gewaltig. Mit einem Ruck zog das Wesen sich das Messer aus dem Leib und schmiss dem verblüfften Streiter die Waffe vor die Füße. DraconiZ schaute fassungslos auf die schwarze Masse die aus der Wunde tropfte und die an dem Kris haftete. »Fang an zu betän morä«, knurrte der Mann mit einer bekannten Stimme. Eine Stimme die der Streiter nur von einem Ork bisher gehört hatte. »Shagrash«, keuchte er. Mit dämonischer Schnelligkeit trat der Mann näher, packte den Streiter und warf ihn durch die Luft. Es mussten mehrere Meter sein die er flog. Bei der Landung protestierte seine Schulter so stark, dass er hoffte, dass sie nicht gebrochen war. Er brauchte einige Augenblicke und wurde dann gewahr, dass unweit Jacques und Sunder gegen einen der Echsenmenschen vorgingen. »Wir«, keuchte Draco und rang damit seine Besinnung zu behalten. »haben wohl ein etwas größeres Problem«, keuchte er den Beiden entgegen.

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    Abenteurer Avatar von Mina Argon
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    Anstelle einfach in den Krater abzusteigen, anschließend das zu holen weswegen sie hier waren und dann wieder abzuhauen, wurde es urplötzlich viel gefährlicher und unheimlicher als Mina es sich in ihren schlimmsten Albträumen hätte vorstellen können. Dichter Nebel so wie animalisches Zischen und wirres Gebrabbel das aus jeder Richtung zu kommen schien, ließen der Thorniarerin keine ruhige Sekunde. Und dann das Auftauchen dieser übermannshohen Monsterechsen! Trotz gezückter Waffe konnte Mina nichts weiter tun als sich an Sunder zu halten und zuzuschauen, wie Jacques und die anderen sich um ihnen herum mit diesen fürchterlichen Biestern einen bitteren Kampf lieferten. Selbst als Sunder sie direkt ansprach konnte sie kein Wort über ihre Lippen bringen und nur ratlos mit den Schultern zucken. Sie war wie gelähmt. Bewegte sich, schaute sich um und verfolgte, was um sie herum passierte, doch so wirklich Anwesend war die Schmiedin nicht.

    Erst als das Echsenwesen von Jacques zu Boden gebracht wurde, Sunder sich in eine günstige Position brachte und dann begann auf es einzustechen, wurde Mine bewusst, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war um zu Handeln. Sunder hatte ihr zuvor gesagt, sie solle warten, bis auf dem Boden lag und dann zuschlagen. Das hatte er gesagt, oder? Mina war sich für den Bruchteil einer Sekunde etwas unsicher, als sie langsam wieder zu Sinnen kam und sich als aktive Person in diesem Geschehen wahrnahm. Dann ratterte es in ihrem Hirn: Echse...am Boden...ZUSCHLAGEN!

    Ein Ruck durchfuhr ihren Körper, als sie sich in Bewegung setzte und sich dem Echsenmonster und Sunder sprunghaft näherte. Während der Seemann sich am verletzten Bein zu schaffen machte, hieb die junge Frau mit dem Schwert auf den Kopf und Oberkörper ein. Immer und immer wieder. Kraft hatte sie ja und die Ausdauer um stundenlang auf etwas einschlagen zu können ebenfalls. Nur die Zielgenauigkeit fehlte ihr, denn so ein langes Schwert hatte dann doch ganz andere Eigenschaften als ein kompakter Schmiedehammer. Am Ende war es wohl einfach die schiere Anzahl an Schlägen, die an der Bestie im Zusammenspiel mit den bereits erlittenen Verletzungen und der Hilfe Sunders, ihre Wirkung zeigte.

    Erst als DraconiZ den drei unerfahrensten der Truppe etwas zu rief, wurde Mina bewusst, dass die Echse wohl schon vor einer Weile aufgehört hatte sich zu bewegen. Ein Blick zu Sunder verriet ihr, dass der Seemann auch schon längst aufgehört hatte zu zustechen und wohl versucht hatte sie zum Aufhören zu bewegen. Bei ihren wilden Schwerthieben, war er allerdings mehr zurück gewichen, als näher zu kommen, um nicht selbst eines auf den Deckel zu bekommen. Und bei dem Lärm um sie herum und ihrem Tunnelblick, hatte Mina ihn einfach nicht wahrgenommen.

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    Waldläufer Avatar von Die Eliteorks
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    Die Eliteorks ist offline
    Er hatte ihn verraten! Dieser elende Morra hatte ihn verraten! Wie konnte er es nur wagen ihn zu verraten?

    Nachdem er den Weißhaarigen in hohem Bogen eine unfreiwillige Flugstunde verpasst hatte, ließ er seine Faust gegen seine Stirn fahren und versuchte seine Gedanken mit entsprechender Gewalt zu ordnen. Dabei musterte er den Kämpfer eindringlich, kam er ihm doch so sonderbar bekannt vor. Dieser Morra war der Schlüssel. Ja das spürte er genau! Es war ihm bisher nicht bewusst gewesen...seinem Körper...dem schwächlichem Geist war es in keiner Weise bewusst gewesen, doch dieser Morra hatte ihn schon einmal verraten. Damals in...in...in dem Tal der Minen...hinter den...den...Palisaden! Ja! Damals hatte er ihn seinem künftigen Meister als Tribut übergeben. Er hatte seine reine Seele geschändet mit seinem Verrat. Selbst jetzt spürte er noch die tiefe Wunde und die Verderbtheit, die er über ihn gebracht hatte.
    Dabei schlug er sich mit der Hand gegen die Brust. Sie schmerzte. Nicht nur wegen des Dolchstoßes, nein auch wegen des Verrates wegen. Er saß tief. Der Verrat! Ja das tat er, aber er hatte ihn auch gestärkt. Sein Meister, der Kriegsherr hatte ihn gestärkt. Diesem hatte er treu gedient, treuer noch als dem Weißhaarigen zu jener Zeit. Er hatte das Blut der Morras getrunken. Er hatte ihre Seelen gefressen, sich an ihnen gelabt. Ja das hatte er, dazu war er bestimmt: zu kämpfen, zu siegen und Blut zu lecken. Das war der Wille des Kriegsherrn gewesen. Der Wille der Orks. Das Recht des Stärkeren!

    Seine Augen glühten vor Zorn, als er den Weißhaarigen besah. Dieser dreckige Morra hatte ihn wieder Verraten! Sein Körper...sein Wirt...er hatte mit ihm gesprochen, ihm alles erzählt...in einem Moment der Schwäche und dieser elende Morra hatte ihm... im Angesicht den Dolch in die Brust gejagt. Wie konnte er ihn nur so verraten?

    Das Knacken von Knochen war zu hören, als er seinen Kopf von Seite zu Seite bewegte um seine Muskeln zu dehnen, die dabei an Masse zunahmen. Sein ganzer Körper bäumte sich auf, als er sich streckte. Der Brustkorb weitete sich auf widernatürlich weise während seine Muskeln an Kraft gewannen und es fast so aussah, als ob sie jeden Moment bersten würden. Die einst menschliche Hülle hatte sich zusehends verändert und entsprach nun mehr seinem Ideal. Er hatte sie umgeschmieded, so wie er selbst einst umgeschmiedet worden war.
    Als er dann mit der Pranke an seinen Gürtel griff und dabei ins Leere faste, stutzte er für einen Moment. Ein Blick nach unten zur Stelle, an der das Schwert hängen sollte, erinnerten ihn an den schmerzlichen Verlust. ES war weg! Er musste ES wieder beschaffen! Doch zuerst würde er Rache nehmen, denn er wusste genau WER für das alles verantwortlich war!

    Kurzentschlossen krallte er sich eine der primitiven Waffen der Echsenmenschen und bewegte sich auf den Weißhaarigen zu.
    "Nun zu diär, Morra...", meinte er und lenkte seine volle Aufmerksamkeit in Richtung des Verräters.
    „Du hast deinän Gott verratän, du hast deinä Brüdär verratän, du hast deinä Rassä verratän und du hast mich verratän! Erwartä dafür keine Gnadä von mir!", stellte er klar als er auf ihn zustapfte.
    "Abär sieh deinän qualvollän Tod nur als Vorgeschmack. Wenn ich dich ins Reich des Schöpfärs geschickt habä, wird dort deinä gerechtä Strafä auf dich wartän! Denn auch ihn hast du verratän!"

    Zarrosh

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